Die anhaltende Krise mit ihrer permanenten Unplanbarkeit erfordert gute Selbst- und Menschenführung. Führungskräfte sollten vermehrt auf die emotionale Ebene von Leadership setzen und ganz spezielle Soft Skills zum Einsatz bringen: Führung als emotionale und soziale Dienstleistung.
Dazu wurde ich zum „LEADERSHIP-BRIEF“-PODCAST der Executive Search & Leadership Advisory Company Ward Howell International eingeladen, ein paar Gedanken und Praxistipps zu „Neue Anforderungen an Zusammenarbeit, Kultur und Führung“ zu geben.
Es ging um #Führungskompetenzen der Zukunft, Erwartungen der jungen Generation an Führungskräfte, das Potenzial von Liegestützübungen :-), Vulnerabilität als Stärke, über zwei beeindruckende Forscherinnen der #PositivenPsychologie, und um vieles mehr.
Danke an die Einladung zum Gespräch an Finn Niklas Herwig und speziell an meine kompetente Dialogpartnerin Stephanie Playford (Head of Diversity & Inclusion bei Ward Howell).
Live-Mitschnitt des Dialogs von Manfred Hämmerle (Geschäftsführer imh) und mir, anlässlich der Studienpräsentation des jährlichen imh-Weiterbildungsindex (WEBI 2022).
Der Index erreichte heuer einen Rekordwert: Unternehmen planen wieder deutlich mehr Investitionen in Aus-und Weiterbildung, vor allem in Führungsentwicklung. Der Trend zu „Online-Training“ bleibt nachhaltig…
Außerdem sprachen wir über neue Studienergebnisse aus der Positiven Psychologie, „Die Liebe zum lebenslangen Lernen“ als Charakterstärke, Sinn und Führung, sowie über Erwartungen der jungen Generation an ihre Arbeitgeberinnen …und über Karottenaft 🙂
imh-Studio 4. April 2022
Link zu den Detailergebnissen der Studie, sowie zum Live-Mitschnitt:
„Leadership is about poetry and plumbing“ (James J. March) – Live-Mitschnitt meiner zweiten Onlinevorlesung im Jänner 2022 für 250 MBA-Alumnis über Praxistrends in der Führung.
Im ersten Teil meiner Lecture gab es zahlreiche Chat-Kommentare und persönliche Anmerkungen der Teilnehmer: innen über ihre eigenen – teilweise sehr ernüchternden und enttäuschten – Erfahrungen als „Geführte“ in großen Konzernen, als auch in holokratisch-selbstorganisierten Start-ups und KMU`s!
Nach wie vor dominiert offensichtlich im deutschsprachigen Raum der „direktive“, „männlich-autoritäre“, bisweilen der „narzisstisch-charismatische“, oder sogar – horrible dictu – der „toxische“ Führungsstil, was auch aktuelle Befunde und Publikationen (z.B. Inclusion-Pulse-Check, 2021; Egon Zehnder CEO-Survey, 2021; Kuhn & Weibler, 2021) vermuten, jedoch mit markanten Unterschieden zwischen bevorzugten Führungsstilen von Frauen und Männern. Je nach Unternehmenskontext und aktueller Situation macht der direktiv-autoritäre Stil auch kurzfristig „Sinn“ (z.B. rasches Entscheiden und Handeln in einer akuten Krisensituation, ohne lang partizipativ zu diskutieren…), aber…
Im zweiten Teil der Vorlesung war es mir ein Anliegen über künftige Führungsperspektiven, über „die mögliche andere Seite der Medaille“ zu informieren.
Hier gibt es zahlreiche evidenzbasierte Führungsalternativen wie Shared-, Servant-, oder speziell Positive Leadership: optimistisch-realistische Einstellung, Zuversicht vermitteln, Hoffnung geben, Sinnangebote bieten, Führen als emotionale Dienstleistung meiner Mitarbeiter: innen, sowie Großzügigkeit, sind enorm wichtige Haltungen von Führungskräften, speziell in und nach Krisenzeiten. „Character is what makes a great leader…Hubris destroys success, humility underpins it!“ (M. Mayo).
In diesem Sinne schließe ich mich mit voller Überzeugung dem aktuellen Manifest „Glory to the humble heroes…“ an. Frieden, Freiheit, Demokratie….und Anstand werden siegen! (Siehe auch Viktor E. Frankl`s unvergessliche Sternstundenrede am Wiener Rathausplatz aus dem Jahr 1988 „Colletcive Guilt does not exist“):
Mein aktueller Review „Being in Organizations. Die Beziehung zwischen Mensch und Organisation lebendig gestalten“ in der Zeitschrift Organisationsentwicklung (1/22, S. 113). https://www.zoe-online.org/
Ein hervorragendes Buch der beiden Beraterinnen Anna Jantscher und Nicole Lauchart-Schmidl von Neuwaldegg, anhand des viel beachteten Resonanzkonzepts von Hartmut Rosa („Resonanz. Eine Soziologie der Weltbeziehung“. Berlin, 2016)